Verkehr

Donnerstag, 6. Juli 2006

Verkehr

Aufgrund dessen zentraler Lage in Europa besteht in Deutschland ein sehr hohes Verkehrsaufkommen. Insbesondere für den Güterverkehr stellt es ein wichtiges Transitland dar. Dieser hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stetig von der Schiene auf die Straße verlagert, so dass die Bundesregierung 2005 eine Autobahnmaut für LKW eingeführt hat. Aber auch der Individualverkehr hat in einem Ausmaß zugenommen, dass auf deutschen Straßen ein im internationalen Vergleich sehr hohes Verkehrsaufkommen herrscht. Diese Entwicklung ist insbesondere zu Lasten des Schienenverkehrs gegangen: Aufgrund mangelnder Rentabilität sind vor allem Nebenstrecken sowie Güter- und Rangierbahnhöfe still gelegt sowie Personenfernverkehrsverbindungen eingestellt worden.

Auch für die Zukunft wird eine starke Zunahme des Verkehrs erwartet, deshalb sieht der Bundesverkehrswegeplan 2003 im Zeitraum 2001-2015 ein Investitionsvolumen von insgesamt ca. 150 Mrd. Euro vor, um den erwarteten Zuwachs im motorisierten Personenverkehr (1997-2015) um 20 % und im Güterverkehr (1997-2005) um 64 % zu bewältigen.

Straßenverkehr

Der Straßenverkehr in Deutschland hat eine lange Tradition, denn die ersten Chausseen wurden bereits im 18. Jahrhundert erbaut. Die Erfindung des Automobils gab dem Straßenbau neue Impulse. Die erste Autobahn der Welt, die AVUS, wurde 1921 in Deutschland gebaut. Der Straßenverkehr hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Eisenbahn als wichtigsten Verkehrsträger abgelöst. Deutschland besitzt eines der dichtesten Straßennetze der Welt. Es umfasst 11.980 km Autobahnen und 41.386 km Bundesstraßen. Weiterhin umfasst das überörtliche Straßennetz 86.809 km Landesstraßen und 91.428 km Kreisstraßen.

Im Jahr 2005 starben 5362 Menschen im Straßenverkehr. Um die Gefahren und Belastungen des Straßenverkehrs zu reduzieren, wurden in vielen deutschen Städten Fußgängerzonen, verkehrsberuhigte Zonen und Tempo-30-Zonen eingerichtet.
Autobahn_1-9

Schienenverkehr

ICE3-Einfahrt-Dortmund

Das Eisenbahnnetz der Deutschen Bahn AG ist in den vergangenen Jahren auf rund 36.000 km geschrumpft, allerdings wurde in das bestehende Netz wieder deutlich mehr investiert.

Dem Rückgang des Eisenbahnverkehrs, besonders nach seiner Umstellung vom gemeinnützigen öffentlichen auf einen gewinnorientierten privaten Bahnbetrieb im Rahmen der Bahnreform ab 1993, steht ein starkes Wachstum des Straßen- und Luftverkehrs gegenüber. Heute ist die deutsche Bahn bemüht, die Strecken in Ostdeutschland auszubauen und damit den Schnellzug ICE noch effektiver zwischen den Metropolen im Westen zu den Metropolen im Osten zu führen.

Luftverkehr

AirportFrankfurt_fromair
Der Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt am Main ist das Drehkreuz der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa und der größte Flughafen Kontinentaleuropas. Der Flughafen München hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, bleibt mit 26 Mio. Passagieren aber noch weit hinter Frankfurt mit 52,2 Mio. zurück. Mit rund 430 Flughäfen und Flugplätzen verfügt Deutschland über die größte Dichte an Start- und Landeplätzen weltweit.

Seeverkehr und Schifffahrt

Colombo-Express-wmt
Es gibt in Deutschland ein gut ausgebautes Netz von Wasserstraßen für die Binnenschifffahrt. Die wichtigsten schiffbaren Flüsse sind Rhein, Main, Weser und Elbe. Bedeutende Kanäle sind der Mittellandkanal, der Main-Donau-Kanal, der Dortmund-Ems-Kanal, der Rhein-Herne-Kanal, der Nord-Ostsee-Kanal und der Elbeseitenkanal. Der Komplex der Duisburg-Ruhrorter Häfen ist mit einem Umschlang von mehr als 70 Mio. Tonnen der wichtigste und umschlagsstärkste Binnenhafen Deutschlands und zudem der größte Binnenhafen Europas. Der Mannheimer Hafen ist der zweitgrößte Binnenhafen Europas.

Auf Grund des überproportional hohen Außenhandelsanteils ist Deutschland in erheblicher Weise auf den Seehandel angewiesen. Es verfügt über eine Anzahl moderner Seehäfen, wickelt aber auch große Anteile seines Handels nach Übersee über die Häfen von Nachbarländern, vor allem der Niederlande, ab. Um künftig wieder größere Anteile in eigenen Häfen umzuschlagen, gibt es derzeit mehrere große Bauprojekte. Dazu gehört der Bau eines 4. Containerterminals in Bremerhaven, die geplante – und sehr umstrittene – Vertiefung von Weser und Elbe und der neue Tiefwasserhafen JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Er wird als einziger echter Tiefwasserhafen in Deutschland ab 2010 die größten dann in Fahrt befindlichen Containerschiffe abfertigen können. Die drei umschlagstärksten Seehäfen in Deutschland sind Hamburg, Wilhelmshaven und Bremen mit Bremerhaven.

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